Lebensretter per Klick

Pressemitteilung vom 21.08.2025

Puppe mit einem AED
Ein Übungs-AED an einer Puppe

Pixabay

Die Regionalleitstelle Brandenburg startet ein AED-Kataster, um bei Herz-Kreislauf-Stillständen schneller helfen zu können

Die Überlebenschancen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand hängen maßgeblich von schnellen Erste-Hilfe-Maßnahmen durch Notfallzeugen ab. Laut den aktuellen Reanimationsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Wiederbelebung (GRC) spielt neben der sofortigen Herzdruckmassage insbesondere die frühzeitige Defibrillation mit einem automatisierten externen Defibrillator (AED) eine entscheidende Rolle.

Um diese lebensrettenden Geräte im Ernstfall besser verfügbar zu machen, fordert das GRC den systematischen Aufbau von AED-Katastern an den Rettungsleitstellen. Ziel ist es, Notrufenden den Standort des nächstgelegenen AED anzuzeigen und so eine rasche Versorgung Betroffener zu ermöglichen. Idealerweise werden diese Kataster an bestehende Ersthelfersysteme angebunden, wie beispielsweise das landesweit in Brandenburg etablierte System KATRETTER.

Die Regionalleitstelle Brandenburg geht mit gutem Beispiel voran und hat ein AED-Kataster eingerichtet. Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen sind aufgerufen, vorhandene AEDs zu melden, damit diese erfasst und im Notfall gezielt eingesetzt werden können. Hierfür steht ab sofort ein einfach zu bedienendes Online-Formular zur Verfügung. feuerwehr.stadt-brandenburg.de/service/automatisierter-externer-defibrillator-aed-fuer-laienhelfer

Vertreterinnen und Vertreter der Presse sowie der Beigeordnete Herr Barz haben sich am heutigen Morgen vor Ort einen Eindruck vom neuen AED-Kataster verschafft. Der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Martin Hochstatter, und der kommissarische Leiter der Regionalleitstelle, Hendrik Hänig, erläuterten die Funktionsweise des Systems und die Bedeutung der frühzeitigen Defibrillation für die Notfallversorgung in der Region.

Jede Meldung kann Leben retten. Je mehr AEDs zur Verfügung stehen und erfasst sind, desto gezielter können Ersthelfersysteme und Notrufzentralen im Notfall agieren – für eine schnellere und effektivere Rettungskette.

Diese Erkenntnis ist für die Stadt Brandenburg an der Havel von so großer Bedeutung, dass Herr Barz das Amt für Feuerwehr und Rettungswesen beauftragt hat, alle Standorte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt, an denen noch kein AED öffentlich verfügbar ist, mit einem AED nachzurüsten. Zudem machen AED-Standorte an Feuerwehrgerätehäusern Sinn weil jeder weiß, wo sie sich befinden und so im Notfall nicht Zeit bei der Suche verstreicht. Rückt die Feuerwehr aus und weiß, dass sie ein AED-Gerät vor Ort benötigen könnte, kann dieses gleich mitgenommen werden. Weiterhin soll ein vorhandener AED an unserem Standort der Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden. Nur wenn wir selbst alles dafür tun, dass AEDs verfügbar sind, können wir andere für dieses wichtige Anliegen gewinnen