Zusammenfassung zur Übung „Hafen“

Pressemitteilung vom 20.09.2025

Sammlung der beteiligten Einheiten auf dem Hof der Feuer- und Rettungswache
Die Einsatzkräfte sind eingetroffen, eine erste Erkundung wird durchgeführt
Versorgung der unter dem Waggon eingeklemmten Person
Dummys im Wasser

Das Amt für Feuerwehr und Rettungswesen trainierte gemeinsam mit der Industrietransportgesellschaft mbH Brandenburg EVU und der HLB Hafenlogistik Brandenburg GmbH den Ernstfall

Durch das Amt für Feuerwehr und Rettungswesen wurde in Zusammenarbeit mit der Industrietransportgesellschaft mbH Brandenburg EVU sowie der HLB Hafenlogistik Brandenburg GmbH eine Übung auf dem Hafengelände in der Spittastraße durchgeführt.

Neben der Berufsfeuerwehr waren zahlreiche Freiwillige Feuerwehren der Stadt Brandenburg, der Katastrophenschutz sowie die DRK Wasserwacht, die DLRG und das THW an der Übung beteiligt.

Als fiktives Ausgangsszenario sollte ein „Blaulicht-Tag“ auf der Feuer- und Rettungswache stattfinden, durch einen größeren Einsatz sollten weite Teile der Berufsfeuerwehr bereits gebunden sein, sodass der vorliegende Übungseinsatz durch die auf der Wache versammelten Einheiten übernommen wurde.

Gegen 09:40 Uhr wurde der Notruf vom Hafengelände veranlasst, dieser wurde über das Stellwerk der ITB an die Regionalleitstelle Brandenburg weitergegeben. Nach Einsatzeröffnung verlegten alle auf der Wache versammelten Einheiten unter Nutzung von blauem Blinklicht und Einsatzhorn den Standort zum Hafengelände.

Hier stellte sich eine differenzierte Situation dar, die Einsatzaufträge für alle beteiligten Einheiten bot:

Es galt einen brennenden Waggon zu löschen, unter welchem eine Person (in Form eines Dummys) eingeklemmt war. Weiterhin wurde eine Person mit Rauchgasintoxikation aufgefunden, welche ebenso wie ein verletzter Lokführer versorgt werden mussten.

Das DRK, welches mit vier Krankentransportwagen vor Ort war übernahm die medizinische Versorgung der Patienten, geleitet wurde der Abschnitt Sanität vom Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst.

Das THW übernahm nach erfolgreichen Löschmaßnahmen am brennenden Waggon die Rettung der unter dem Waggon eingeklemmten Person. Die Freiwillige Feuerwehr übernahm zunächst die Betreuung des verletzten Lokführers, dieser wurde dann ebenfalls medizinisch versorgt und aus der Lok gerettet.

Ein weiterer brennender Waggon in unmittelbarer Nähe zu einem Holzpolter machte eine Riegelstellung erforderlich. Die Brandereignisse wurden mit Rauchkörpern simuliert.

Aufgrund des hohen Löschwasserbedarfs entschloss sich der Einsatzleiter zu einer Löschwasserentnahme aus dem Silokanal, welche über ein Löschfahrzeug sichergestellt wurde. Zusätzlich wurde ein Mehrzweckboot der Berufsfeuerwehr zum Einsatz gebracht, über welches mittels einer Pumpe Wasser zur Einsatzstelle gefördert wurde.

Die DRK Wasserwacht und die DLRG sicherten die Einsatzstelle jeweils mit einem Boot ab. Im Verlauf des Einsatzes stürzten zwei Kameraden der Feuerwehr an der Hafenkante in das Wasser, die Situation wurde mit zwei Übungsdummys dargestellt. Als zusätzliche Herausforderung waren beide Dummys mit Pressluftatmern ausgestattet, was die Rettung erschwerte.

Nachdem die Dummys zunächst aus dem Wasser gerettet und in die Boote verbracht waren, wurden sie über die Drehleiter der Berufsfeuerwehr an Land gebracht und dem Sanitätsdienst zur weiteren Versorgung übergeben.

Die Verwaltungsspitze der Stadt Brandenburg war auch vor Ort um sich ein Bild von der Übung zu machen. Während der Beigeordnete Herr Barz die Vorbesprechung mit den beteiligten Einheiten und Beobachtern eröffnete, erschien der Oberbürgermeister während der laufenden Übung auf dem Übungsgelände um sich ein Bild zu machen. Hier wurde auch gleich der Einsatzleiter gefordert, um Herrn Scheller als Politisch-Gesamtverantwortlicher Leiter der Gefahrenabwehr für die Stadt Brandenburg eine Lageeinweisung zu geben und die getroffenen Maßnahmen vorzustellen.

Kurz vor Übungsende kam es noch zu einem Real-Brandereignis: Ein Waggon, der mit Rauchkörpern als brennend dargestellt war, hatte sich tatsächlich entzündet. Eine geringe Menge an Resten im Waggon wurde augenscheinlich durch den Abbrand der Rauchkörper entzündet. Durch die gesammelte Anwesenheit der Feuerwehren der Stadt Brandenburg konnte letztendlich auch dieses Ereignis -welches nicht im Übungsdrehbuch stand- beherrscht werden. Ein Strahlrohr wurde vorgenommen und nach wenigen Minuten konnte „Feuer aus“ vermeldet werden.

An der Übung waren auf dem Hafengelände rund 80 Einsatzkräfte beteiligt, hinzu kamen 15 weitere Teilnehmer als Beobachter und Übungsleitung. Auf dem Übungsgelände stellte die JUH mit der Schnelleinsatzgruppe Versorgung Getränke sicher. Auf der Wache wurde die Wachabteilung bei der Sicherstellung des Grundschutzes von der Freiwilligen Feuerwehr Brandenburg sowie Kirchmöser unterstützt. Die Schnelleinsatzgruppe Versorgung stellte nach Abschluss der Übung auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache eine Mittagsverpflegung sicher.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die gesetzten Übungsziele erreicht wurden. Es konnten jedoch auch Punkte identifiziert werden, an denen Verbesserungspotential besteht, um in Zukunft noch effizienter und sicherer zu arbeiten.

Das Amt 37 dankt allen beteiligten Einheiten und Organisationen; nur durch das gemeinsame Handeln konnte diese Übung erfolgreich absolviert werden.

Eingesetzte und unterstützende Einheiten:

  • ELW
  • DLK (BF)
  • Rüstwagen
  • Löschfahrzeug FF Klein Kreutz
  • Löschfahrzeug FF Göttin
  • TSF-W FF Plaue
  • Löschfahrzeug FF Mahlenzien
  • DLRG (Boot und KdoW)
  • Wasserwacht (Boot und KdoW)
  • Wechselladerfahrzeug mit Mehrzweckboot der Berufsfeuerwehr
  • SEG Versorgung (MTW und Feldkochherd)
  • SEE Sanität (4x KTW Typ B)
  • Rettungsdienst (NEF und OrgL)
  • THW (2x MTW und Gerätekraftwagen)
  • Löschfahrzeug FF Brandenburg (zur Wachbesetzung)
  • DLK Kirchmöser (zur Wachbesetzung)
  • KdoW FF Brandenburg (zur Wachbesetzung)