Wir verabschieden nach fast 40 Dienstjahren Bodo Pfeiffer

Pressemitteilung vom 15.11.2023

Drei Männer sitzen auf einer Bank
Feuerwehrmänner stehen in Reihe am Fahrzeug
Verabschiedung eines Mitarbeiters. Die Kollegen stehen in Reih und Glied
Feuerwehrmänner in alter Uniform
Feuerwehrmänner stehen Spalier
Feuerwehrmänner stehen vor einem Feuerwehrfahrzeug

Der letzte Arbeitstag ging natürlich nicht „einfach so“ zu Ende

Angefangen hat Bodo im Mai 1984 als Feuerwehrmann im Stahl und Walzwerk Brandenburg und arbeitete dort bis Dezember 1991, bevor er zur Berufsfeuerwehr Brandenburg kam.

Bodo ist viele Jahre Feuerwehr-Rettungstaucher gewesen und hatte Einsätze in Rathenow, Treuenbrietzen und Gommern. Er ist Techniker durch und durch. Bodo war maßgeblich an der Beschaffung vieler Fahrzeuge beteiligt – von der Ausstattung bis hin zur Beklebung. Fast jedes Fahrzeug wurde durch ihn überführt. Sein größtes Fahrzeug war dabei der Tatra. Er kennt die Beladung der Fahrzeuge blind und würde bei Wetten dass?? sicher jede Wette gewinnen. Zudem ist er unser Fahrsicherheitstrainer gewesen und war zuletzt als Gruppenführer im Einsatzdienst sowie als Gerätewart und in der Ausbildung eingesetzt.

Unser Bodo kann auf zahlreiche Einsätze zurückblicken. Darunter die Brände der Brandenburger Mühlen, Rieselfelder, Stärkefabrik und die Waffelfabrik Konsü, der Brand bei DHZ Chemie in der Mötzower Landstraße, ein Palettenbrand in der Upstallstraße. Des Weiteren ein Rettungsdiensteinsatz auf der Autobahn bei dem ein französischer Reisebus mit mehreren Jugendlichen einen Unfall hatte sowie Hochwassereinsätze an Elbe und Oder, bis hin zum Sturmeinsatz im vergangenem August – um hier nur ein paar der größten Einsätze zu nennen.

Als einen Einsatz den niemand erleben möchte, bezeichnet Bodo den Unfall auf der A2, bei dem zwei Feuerwehrleute unter ihrem Fahrzeug begraben wurden und er mit seinen Kollegen hinzugerufen wurde. Auch kann er sich noch an seinen aller ersten Einsatz genau erinnern und wird diesen auch nie vergessen. Es gab einen Unfall im Stahl und Walzwerk mit einer Lok auf der Ofenbühne. Die Lok ist damals entgleist und gegen einen Eisenträger gefahren. Bei diesem Unfall hat es eine junge Frau erwischt, die in seinen Armen verstorben ist.

Der letzte Arbeitstag ging natürlich nicht „einfach so“ zu Ende: Heute Morgen bereitete die III. Wachabteilung unserem Bodo einen standesgemäßen Abschied. Er wurde mit einer alten W50 Drehleiter und einem Robur von zu Hause abgeholt, bevor es zum Walk über den roten „Teppich“ ging. Die Kollegen hatten sich eigens dafür in Schale geworfen und sind in die alte Uniform, die man bis 1992 trug, geschlüpft. Es gab witzige Anekdoten aus alten Zeiten, eine Ruhestandsbank und viele Umarmungen. Im Anschluss hieß es ein letztes Mal Frühstück mit der Truppe, bevor er heute Nachmittag in den wohlverdienten Ruhestand entlassen wird. Der Abschied fällt ihm sichtlich schwer, doch warten nun seine Enkel auf ihn, für die er jetzt viel Zeit hat. Die Familie steht bei Bodo nämlich an erster Stelle.

Wir wünschen Hauptbrandmeister Bodo Pfeiffer für seinen neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute und bedanken uns für sein Wirken in der Feuerwehr Brandenburg. Alles Gute und vor allem viel Gesundheit wünschen Dir von Herzen, deine Kolleginnen und Kollegen.