Gemeinsam retten – gemeinsam lernen
Das Team des Rettungsdienstes der Stadt Brandenburg um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter sowie Notärztinnen und Notärzte aus dem Universitätsklinikum Brandenburg trafen sich zu einer intensiven Fortbildung zum Thema Kindernotfälle. Insgsamt kamen 70 Teilnehmer zusammen, um gemeinsam zu üben. Da die Räumlichkeiten in der zentralen Feuer- und Rettungswache durch Umbaumassnahmen im Bereich der Regionalleitsltelle nicht nutzbar waren, stellte der Kreisverband des DRK unkompliziert Räumlichkeiten zur Verfügung.
Oberarzt Martin Jagdhuhn aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin führte sehr praxisorientiert in das Thema „Notfälle beim Kind“ ein. Danach ging es – aufgeteilt in vier Gruppen – zum praktischen Training an vier Stationen. Dabei waren als Ausbilder und Praxisanleiter Mitarbeiter aller am Rettungsdienst beteiligten Organisationen beteiligt. Der Schwerpunkt lag an auf der praktischen Durchführung von Massnahmen. Ralf Bohndorf und Michael Schwarz von den Johannitern betreuten je eine Station, wobei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv die Schaffung venöser Zugänge beim Kind mittels der intraossären Injektion („Knochenbohrer“) übten und Michael Schwarz den Umgang mit den auf den Rettungsmitteln vorhanden Kinderrückhaltesystemen vertiefte. Max Materne von der Berufsfeuerwehr betreute die Station mit einem Phantom zum Kleinkindalter und schulte intensiv zur richtigen Technik der Beatmung und Herzdruckmassage in dieser Altersklasse. Das richtige Vorgehen bei Notfällen im Säuglingsalter wurde unter der Anleitung von Torsten Messer (DRK) intensiv am entsprechenden Phantom geübt.
Glücklicherweise sind schwere Kindernotfälle eher seltene Ereignisse im rettungsdienstlichen Einsatzgeschehen, aber gerade deshalb muss in diesem Bereich intensiv geschult und gelernt werden. Nur so ist optimale Hilfe im Ernstfall möglich und nach diesem intensiven Fortbildungsnachmittag – da waren sich alle Teilnehmer einig – sieht man sich für diese Notfälle jetzt noch besser gerüstet.