Ort: Venise-Gosnat-StraßeDatum: 14.03.2024Uhrzeit: 15:50 Uhr Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus
Mit Eintreffen der Kollegen konnte man bereits eine starke, schwarze Rauchentwicklung von der Straße aus erkennen. Der Einsatzleitwagen (ELW) und das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) positionierten sich auf der Rückseite des Gebäudes, wo sich die Zugänge zum Treppenraum befanden. Die Drehleiter und das Tanklöschfahrzeug (TLF) verblieben auf der Straßenseite und die Kolleginnen und Kollegen bauten dort einen Angriffsweg auf.
Die Einsatzstelle wurde vom Einsatzleiter in 3. Abschnitte aufgeteilt. Ein Abschnitt war für die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Treppenraum zuständig. Ein Abschnitt für die Brandbekämpfung über die Drehleiter und ein weiterer Abschnitt für die Patientensammelstelle.
Das Mehrfamilienhaus hatte mehrere Treppenräume und erstreckte sich über vier Etagen. Zwei Bewohner des Hauses wurden umgehend dem Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung übergeben. Aufgrund der Anzahl möglicher Betroffener hatte der Einsatzleiter einen MANV klein (Massenanfall von Verletzten) auslöst. Die Regionalleitstelle alarmierte weitere Rettungs- und Notarztwagen. Unter anderem war neben dem leitenden Notarzt der Ärztliche Leiter Rettungsdienst mit vor Ort. Diese Kräfte haben die Sichtung der Personen vor Ort abgesichert.
Ein Angriffstrupp ging unter Atemschutz und mit einem C-Rohr zur Menschenrettung in den Treppenraum vor. Ab dem 2. OG begann bereits die Rauchgrenze. Die Brandwohnung lag im 3. OG. Der Trupp bemerkte eine Person im 4. OG direkt über der Brandwohnung, sodass der Angriffstrupp zunächst den Rauchschutzvorhang vor die Brandwohnung hing. Die Wohnungstür ließ sich selbst nicht mehr zu ziehen. Der Angriffstrupp rettete die Bewohnerin aus dem 4. OG mittels Fluchthaube.
Währenddessen begann der Trupp der Drehleiter die Brandbekämpfung über den Balkon. Es kam dort bereits zum Brandüberschlag ins 4. OG. Während der Menschenrettung ging der Wassertrupp zur gleichzeitigen Brandbekämpfung in der Brandwohnung über das Treppenhaus vor.
Es wurden mehrere Wohnungen für unbewohnbar erklärt, da sich Rauch ausgebreitet hatte. Allen Bewohnern, deren Wohnungen nicht mehr bewohnbar war, wurde Unterstützung durch eine Unterbringung in einem Hotel angeboten. Eine Unterstützung seitens die Stadt wurde jedoch nicht notwendig.
Vor Ort waren zwei Notfallseelsorger im Einsatz. Einer betreute die vor Ort gebliebenen Bewohner. Der zweite Notfallseelsorger begab sich ins Universitätsklinikum und betreute dort die Verletzten.
Auch die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und ermittelt nun zur Brandursache.
Wir bedanken uns bei den Kameradinnen und Kameraden der Freieilligen Feuerwehr Brandenburg für die Unterstützung an der Einsatzstelle. Dank gilt auch den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Göttin, die sich in der Feuerwehr und Rettungswache für eventuelle Folgeeinsätze bereit hielten.
Eingesetzte Technik: ELW, DLK, HLF, TLF, RTW, NEF
Anwesend: Polizei, Presse, Hausverwaltung, Notfallseelsorge, Notarzt
Bilder: Mit freundlicher Genehmigung von Meetingpoint Brandenburg